Samstag, 22. Januar 2011

Innenaufnahme II

Introjekte
Binden mir
Die Flügel zusamm' -
Da komm ich allein
Nur schwer ran -
Doch widerlich
Spür ich den fetten Knoten
In allen Kammern.

Ich mag weder Fesseln,
Noch Knoten, noch Schmerz;
Außerdem brauch ich
Die Flügel
Im täglichen Leben.

So muss ich ein Messer zücken
Und schärfen die Klinge
Das mächtige Seil zu zerstücken,
Doch kann es mir glücken
Aus mir heraus zu treten
Und hinter mich selbst?
Wenn ich das fertig bringe,
Mich morgen früh endlich
In wärmere Winde schwinge,
Dann sehe ich wieder den Horizont,
Der verstellt war durch Wälder,
Ruinen auf Hügeln und
Die Stadt und das Schloss
Mit den Türmen, vier an der Zahl,
Die je eine Qual
Gefangen
Halten.

Es gilt sie zu stürmen,
Es gilt: Schreie befreien,
Alle im Chor in den Morgen hinein.
Es gilt zu kreisen über der Stadt
Um Abschied zu nehmen,
Dann raus
Und Kurs
Halten.

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