Dienstag, 31. August 2010

Gegenüber

Es heißt Unendlichkeit
Und ich verstehe
Nichts.
So zeigt sich mir die Welt
In Gegensätzen.
Du kannst kommen
Und gehen
Wann immer Du möchtest,
Dich setzen
Oder stehen bleiben,
Aber bleib
Bei Dir
Und komm
Zu mir.

Montag, 30. August 2010

Pause

Emotionen Pause machen - das will gelernt sein. Man muss sich wohl vor Allem darüber im Klaren sein, wen oder was man in den Urlaub schickt, sie kennen und wissen, was sie selbst dann können, wenn sie nicht am Werk sein sollten. Sie sind ja quasi Workaholics und können´s einfach nicht lassen. Es ist schwerer als gedacht, mal was zu lassen. Die Anderen und die eigenen, sich selbst fallen und die Kackscheiße Kackscheiße sein lassen. Ge-lassen. Geht gut (?)
Ich bin hier und die Welt ist da draußen. Ich lieg unter der Sonne und drehe mich mit, ohne mich ein Stück zu bewegen. Wir sehen uns dann vielleicht in drei Wochen. Oder so... Mir egal. Ich lass mich mal.

Donnerstag, 26. August 2010

Rall und Schauch (?)

Warum ich mit dem Namen, den meine Mutter mir gab, nicht zufrieden bin? Schall und Rauch? Blödsinn! Der Mann wird viel zu oft falsch interpretiert, das liegt wohl am Namen...
Mein Name ist mein Etikett, das was außen drauf steht, und steht für das, was innen drin vor sich geht - wie bei einem Wein: Kröver Nacktarsch klingt scheiße, oder ist von mir aus lustig, Riesling und Dornfelder sind Sammelbegriffe, die verschiedenste Facetten in sich vereinen. Ich will beides nicht.
Ich will mich identifizieren. Ich will, dass das Außen zum Innen irgendwie passt, und "so ein Gefühl" ist sehr wohl ein Argument, wenn nicht das stärkste, und es ist Motivation für so viele Handlungen. "Wie lange willst Du Dich denn noch selbst finden?" und "Werd doch mal fertig!" kann ich schon lange nicht mehr hören. Wird auch keiner mehr hervorbringen. Ich bin nicht fertig und werde es auch in diesem Leben nicht. Das ist der Punkt. Ich verändere mich, innerlich, also muss sich auch der Name ändern. Wenn jemand zehn Namen braucht, weil so viel Vielfalt in ihm/ihr steckt, dann soll das so sein. Ich brauche nur einen. Ich steh nämlich auf Kontinuität, langer Atem und so, und Wiedererkennungswert, wie in der Weinwerbung.
Schließlich hat sich mein Name schon verändert. Aus Stefanie Nickel wurde Stefanie Schultz und daraus wurde Nellie Nickel - ich kehre sogar zu den Wurzeln zurück, und zwar zu denen, die am meisten Halt geben, am stärsksten sind, und eine gute Wasserversorung versprechen, die Grundlage allen Lebens. Anerkennung findet mein bereits seit zehn Jahren für Qualität stehendes Etikett inzwischen sogar bei Personen des öffentlichen Rechts, aber mein Name darf in keinem Dokument stehen. Dafür ziehe ich nun in den Heiligen Papierkrieg - Bükrat!

Mit der erhobenen Faust, metallische Kampfesgrüße,

Nellie Nickel

Mittwoch, 25. August 2010

O Sonne, Du…!

Wo bin ich nur heut Nacht gewandelt,
In welcher Traumsurrealität?
Als ich Dich traf – es war schon spät –
Hast Du mich wie üble Last behandelt.

Ich muss zwar wohl Beachtung schenken,
In welchem Rahmen ich Dich sah,
Doch fühlt ich mich gekränkt durch was geschah
Und musste fortan an Dich denken.

Nur jede Spur von einem Bild fehlt mir;
Weiß nicht, ob Dein Herz noch schlägt,
Ob Deine Seele noch dieselbe Physis trägt,
Ob Du erhalten hast mein Briefpapier?

Lautes Schweigen rankt um meine Zeilen…
O, möchte ich Dir so gerne Dank erweisen,
Noch einmal sacht Deine Gestalt umkreisen –
Nenn es Neugier, Unzulänglichkeit -
Und einen Augenblick verweilen
Würd ich, wenn das Schicksal es gestattet.

O, Sonne Du,
Dein Herz schlug so nervös in Deiner Brust,
Meines schlug vor Angst vor dem Verlust -
Angst, dass die Vergänglichkeit
Erinnrung mir bestattet.

Mein Dasein hat Dich einst belebt,
Doch auch ermattet...
Die Zeit scheint noch so nah, als wär sie Gegenwart.
Vergänglichkeit ist groß und grau und kalt und hart,
Wie eine Wand, die Dich beschattet.

Und wenn da nichts mehr wächst,
Kein Moos mehr diese Nacktheit ziert,
Kein Kunstwerk Hässlichkeit kaschiert,
Nur Efeu von den Fugen nascht
(die doch nicht schmecken),

Dann suche ich Dich überall,
Weil Trauer mich umschleiert –
Doch auch Erfolge nähren meine Gier,
Um Dir zu sagen: „Schau mal, hier!“ –
Doch in der späten Einsamkeit
Find ich nur mich, und Dich in mir.

Dienstag, 24. August 2010

Mal was Spontanes, wenn auch schon ein paar Wochen alt, eingefangen mit der Hand...

Die Worte fließen mir weder
aus dem Mund noch durch die Feder,
Sie schießen mir nur durch den Kopf
Und eben wusste ich noch,
Was sie sagen wollten,
Doch sie rollten
Hinfort.
Und übrig bleibt nur das Gefühl,
Das Gegenteil von von kühl,
Auch wenn ich so wirke.
Jetzt nicht mehr Buche,
Sondern Birke,
So schlank und hell sie da steht!
Wald muss es trotzdem sein,
Das pflanzt
Sich so in mich ein.
Unkraut bist Du
Keineswegs!
Du bist Natur und Du regst
Mich an in die Sonne zu sehn,
Den Kopf aufzuräumen...
Da unter den Bäumen
Findet sich
Nun doch ein Satz.
Ich sage ihn
Und es erwidert der Spatz:
Du bist schön!

Freitag, 20. August 2010

Der kleine Prinz von Theben

Schiebermütze, frisch rasiert,
Ein Pflaster seine Wange ziert,
In Welten sich verliert
Der kleine Prinz von Theben.

Ein sanfter Macho, eingesperrt,
In Züge, die noch weicher sind,
Sattelt nun sein braunes Pferd
Und reitet, diesmal ohne Kind.

Ein Dandy-Beatnik, ein James Dean,
Wonders what he hasn´t been.
Soviel Charme und Alk im Blut -
Hut und Kragen stehn ihm gut!

Der kleine Prinz von Theben
Wird heut nacht sein Hemd hergeben
Für eine Maid, die ihn nicht will.
Zu lieben ist doch nur sein Ziel

Und schön zu sein,
Das schließt sich ein.
Märchensammelsurium...
Bringt sich am Ende um

Die schöne Braut,
Weil er nur sich selbst vertraut.

Tür zu!

Die Tür muss richtig knallen,
Denn wenn Du mich nicht siehst,
Kann ich Dir nicht gefallen.
Zeit, dass Du aus mir ausziehst,

Dass der Spiegel klirrt,
Den Du mir ständig vorhältst!
Hast mich genug verwirrt,
Hab mich nächtelang gewälzt

In meiner Unzufriedenheit!
Fleisch, Blut und Neuronen
Warn schon zum Verzehr bereit,
Doch sind sie alle Illusionen.

Das Schloss muss einrasten,
Bevor ich ausraste,
Und wenn ich nun im Dunkeln taste
In diesem irren Kasten,

So zeigt sich dann,
Ob‘s tapf‘re Kind -
Auf beiden Augen blind –
Sich selbst erkennen kann.

Dienstag, 17. August 2010

Innenaufnahme


Innenaufnahme

Introjekte
Schubsen mich
Von einer Ecke
In die Andre.
Ich geh dazwischen,
Freches Gemotze,
Giftiges Zischen.
Bring sie zur Ruhe,
Finde Gehör:
Macht mir doch nicht
Das Leben so schwer!

Jeder darf sagen,
Was er gern möchte,
Darf auch gern beklagen,
Was ihm nicht gefällt,
Doch bleibt es mein Laden –
Ich verdiene das Geld.
Fühlt euch wohl bei mir
Und wisset stets:
Da ist die Tür.