Warum ich mit dem Namen, den meine Mutter mir gab, nicht zufrieden bin? Schall und Rauch? Blödsinn! Der Mann wird viel zu oft falsch interpretiert, das liegt wohl am Namen...
Mein Name ist mein Etikett, das was außen drauf steht, und steht für das, was innen drin vor sich geht - wie bei einem Wein: Kröver Nacktarsch klingt scheiße, oder ist von mir aus lustig, Riesling und Dornfelder sind Sammelbegriffe, die verschiedenste Facetten in sich vereinen. Ich will beides nicht.
Ich will mich identifizieren. Ich will, dass das Außen zum Innen irgendwie passt, und "so ein Gefühl" ist sehr wohl ein Argument, wenn nicht das stärkste, und es ist Motivation für so viele Handlungen. "Wie lange willst Du Dich denn noch selbst finden?" und "Werd doch mal fertig!" kann ich schon lange nicht mehr hören. Wird auch keiner mehr hervorbringen. Ich bin nicht fertig und werde es auch in diesem Leben nicht. Das ist der Punkt. Ich verändere mich, innerlich, also muss sich auch der Name ändern. Wenn jemand zehn Namen braucht, weil so viel Vielfalt in ihm/ihr steckt, dann soll das so sein. Ich brauche nur einen. Ich steh nämlich auf Kontinuität, langer Atem und so, und Wiedererkennungswert, wie in der Weinwerbung.
Schließlich hat sich mein Name schon verändert. Aus Stefanie Nickel wurde Stefanie Schultz und daraus wurde Nellie Nickel - ich kehre sogar zu den Wurzeln zurück, und zwar zu denen, die am meisten Halt geben, am stärsksten sind, und eine gute Wasserversorung versprechen, die Grundlage allen Lebens. Anerkennung findet mein bereits seit zehn Jahren für Qualität stehendes Etikett inzwischen sogar bei Personen des öffentlichen Rechts, aber mein Name darf in keinem Dokument stehen. Dafür ziehe ich nun in den Heiligen Papierkrieg - Bükrat!
Mit der erhobenen Faust, metallische Kampfesgrüße,
Nellie Nickel
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