Montag, 30. Mai 2011

Vom 26. Mai, dem Geburtstag meiner lieben Mutter, an dem ich auf Phosphor und die Bamberger Elegien traf

Zeitschriften, Schriften, gebundenene Gedanken, Meinungen, Gefühle gar - wie Rinnsale floss dieser Tag, Eins ins Andere, ohne Ahnungen, ohne ein Wissen von dem, was geschrieben steht.
Gebunden werden nun die verwehten Wolken und Wölkchen des Tages, die es nicht zu einem ordentlchen Gewitter brachten. Sie waren schon in Fetzen, wie Federn vom Kiel gerupft, zerrissen in alle Winde.
Ich binde nun - band sie heut alle, die Träumer und Denker, ohne selbst auch nur einen Gedanken mich in Schranken weisen zu lassen - das Gewucher aus fleischigen Strängen zusammen. War streng mit mir, hab mich nicht führen lassen, nicht entführen lassen von Massen von Gelegenheiten, denn sie wollen, dass ich zu wissen glaube, doch ich weiß nur um das Geheiß der Ordnung, die zu ergründen wir täglich aufstünden, so wir sie kennten und so eine Chance bestünde, dem Befehl zu entkommen. Macht über Andere - welch zarter Glaube - ohne zu kennen die eigene Kraft, das eigene dunkle Erdenloch und die feuchten Wiesen; ohne jemals versunken zu sein; ohne jemals zu gründeln im Schlamm nach den Tieren. Stattdessen im Rauschen von Heuschreckenschwärmen, die Alles rings um sich, nein, in sich fressen, sich dann in glühender Hitze wärmen, und ewig das laute Zischen ersehnen, ein sattes Knacken, das sie dazu verknackt sich zu befreien, darin vergehen sie und daran vergehen sie sich.
Die Sonne geht unter. (Ja, wirklich?)
Die Dämmerung in meinen Augen, das Gewicht des Tages - Alles saugt der Horizont in sich auf. Bleierne Lider sind fast erstarrt und da zieht die Freiheit bei Dir ein.

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