Samstag, 23. Oktober 2010

Dümpelei (some free jazz)

Das kleine Ding auf blauen Grund
Zerschneidet ihn mit seinen weißen Streifen.
Nun rieselt´s Schnipsel kunterbunt,
Die anders ineinandergreifen.

Doch seh ich nur´ne matte Scheibe.
Mir fehlt die dritte Dimension,
Von der vierten ganz zu schweigen.
Wie lange sitze ich hier schon?

Worauf ich sitz beginnt zu schwimmen,
Ein grünes Meer, ganz voll mit
Kleinen Schiffen, großes Wimmeln,
Wo ist nur das Dynamit?

Beladen mit Erinnerungen,
Segeln sie an mir vorbei,
Besatzungslos; nicht mehr besungen,
Wird die ganze Segelei.

Was soll ich nun hier – mich bewegen?
Jede Richtung steht mir frei;
Kann mich sogar erheben
Aus dem faden Einheitsbrei!

Doch was tu ich? Ich erstarre!
Mir fehlt der Mut zu einem Sprint,
Kann nicht bewegen meine Karre,
Das konnt ich noch als Kind.

Das Wasser scheint jetzt abgelaufen,
Nicht einmal das hab ich bemerkt.
Ich bin ein bunter, träger Haufen,
Neben einem Abfallberg.

Keine Straßen, keine Weiden –
Wer dies Gebirg besteigt,
Muss Grässliches erleiden,
Bald steht über den Hang geneigt.

All das, ein Rest von Phantasie,
Die in nichts mündet.
Nur, wovon diese Poesie,
Und die leere Flasche, kündet.

Letztere, das ist der Schlüssel,
Ich spiegle mich darin,
Was hab ich für´nen langen Rüssel
Und und was für`n großes, schlaffes Kinn?

Nein, nein, das geht so nicht,
Das ist nicht mein,
Ich bin nicht dieser fette Wicht,
Lass mich was Andres sein!

*pling*

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